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Tasmanien und Rotes Zentrum Australiens
Nov./Dez. 2008

Tasmanien

Alles fing mit dem immer häufiger geäußerten Wunsch meines Bruders Karlheinz an, als krönenden Höhepunkt seiner Kletterlaufbahn den Candlestick auf Tasmanien (riesiger Nachbar des viel bekannteren, aber auch viel schwierigeren Totem Pole) besteigen zu wollen.

Das ist klettermäßig machbar (sächsisch 7a - 7b), aber dennoch eine ziemlich spannende Angelegenheit, weil zunächst nach 60m-Abseile zum Meer hinunter ca. 10 m bei Haigefahr durchschwommen werden müssen - und nach der Besteigung der Rückweg per Seilbahn zum Massiv erfolgt.

Irgendwann hatte er es geschafft, dass auch ich mich für das Vorhaben zu interessieren begann, im Internet recherchierte und schließlich zustimmte. Von den ursprünglichen Interessenten waren am Ende außer uns beiden nur noch ein befreundetes Ehepaar aus Pirna und für nur 10 Tage als potenzieller Vorsteiger Freund Colin aus Sydney übrig geblieben.

Wir erkundeten insgesamt 3 Wochen lang rund um Hobart verschiedene Wander- und Klettergebiete im Naturparadies Tasmanien, wobei wir meist im kleinen Bergzelt, bei schlechtem Wetter auch gelegentlich in Cabins übernachteten:
  • Tasman Peninsula (1 - Cape Raoul, Mount Brown, Fortescue Bay, Moai, Cape Hauy)
  • Freycinet Peninsula (2 - Coles Bay)
  • Ben Lomond Nat. Park (3)
  • Cradle Mountain NP (4, 6)
  • Pieman River (5)
  • Arthurs Lake (7 - Mt. Blackwood)
  • Hobart (8, 9 - Mt. Wellington, South East Cape)

Leider war unsere Logistik nicht optimal. Den geplanten Höhepunkt Candlestick hatten wir auf den letzten Tag mit Colin hinausgeschoben. Aber ausgerechnet da tobte das Meer sich so richtig aus. Auch Colin sah schließlich ein, dass das Durchschwimmen der Engstelle bei bis zu 2 m hoher Brandung nur was für Lebensmüde wäre.

So blieb unser Tasmanien-Aufenthalt zwar ohne Happy end, entschädigte aber dennoch durch viele andere tolle Eindrücke. Wir erlebten vom Wetter her alles vom Schneesturm bis zu sengender Sonne, kletterten verschiedene großartige Routen (die imposante Felsnadel Moai direkt am Meer, eine spannende Mehrseillängentour am Hazards-Mainwall Freycinet), wanderten durch urwüchsige Natur und bestiegen herrliche Berggipfel.

Noch ein paar Tipps für Tasmanien:

Im roten Zentrum

Während Bruder Karlheinz bereits die Heimreise antrat, wollten wir zu dritt noch das typische Touristen-Bilderbuch-Australien kennenlernen: Heiß, rot, trocken! Also auf nach Alice Springs und zum Ayers Rock, den die Aboriginals (inzwischen wieder die Landbesitzer) Uluru nennen.

Erste Ernüchterung: Bis kurz vorher gab es starke Unwetter mit Überschwemmungen, so dass fast alle unbefestigten Straßen stark zerstört und gesperrt waren. Dabei hatten wir doch extra auf geländegängigen 4WD-Nissan umgebucht!

Na, dann wenigstens gleich früh zu Wolfgangs Geburtstag auf den Uluru! 2. Ernüchterung: Gesperrt wegen Sturms auf dem Gipfel. Also 'nur' Rundwanderung um den Koloss bei 40 Grad. (Nachmittags klappte es dann doch noch, zwar bei Hitze, aber ohne großen Andrang.)

In den 10 Tagen lernten wir verschiedene Highlights der weiteren Umgebung von Alice Springs kennen:

  • Alice Springs - 1
  • Uluru - Kata TjutaNP
    (Ayers Rock (Uluru) - 3,
    Olgas (Kata Tjuta) - 4
  • Watarrka National Park
    (Kings Canyon - 6)
  • Rainbow Valley - 7
  • West MacDonell NP
    (Ormiston Gorge - 8,
    Glen Helen - 9,
    Ochre Pits - 10,
    Serpentine Gorge - 11,
    Elleri Creek Big Hole - 1,
    Simpsons Gap - 13)
  • East MacDonell
    Ranges

    (Emily + Jessi Gaps - 14,
    Corroboree Rock - 15,
    Trephina Gap - 16

Unser Kletterzeug packten wir dabei nicht mehr aus, obwohl auch hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten besteht (Umfangreiches Material unter www.redcentrerock.info/site_main.htm).
Aber es war entweder zu heiß (Spitzenwerte um 45 Grad) oder es regnete gerade mal wieder.

Fazit: